Bonavendis Best Of: Musikalische Jahrescharts 2015

Bald ist es soweit: das Ende des Jahres naht. In den letzten drei Wochen haben wir euch unser Jahr aus verschiedenen Perspektiven näher gebracht. Das „grande Finale“ der Best of-Serie gestalten wir wohl wissentlichen weihnachtlich musikalisch. Neben den Megahits und Dauerohrwürmern von nationalen Acts haben uns natürlich auch die ganz großen internationalen Künstler mit viel frischer Musik beglückt. Gerade die Musikindustrie ist aber oft für große Überraschungen zu haben. Deshalb weisen wir gleich zu Beginn explizit darauf hin, dass der aktuelle status quo der deutschen Plattenverkäufe beleuchtet wird. Obwohl vieles klar zu sein scheint, können sich die Künstler an der Spitze noch gegenseitig ablösen und somit bleiben auch unsere Prognosen unzuverlässig. Wir stellen euch trotzdem die beiden Trios der diesjährigen Musikszene vor. Gemeint sind die Top 3 der Single- und Albumcharts 2015.

 

Kampf um die Singlekrone bleibt bis zuletzt spannend

 

Der erste im Bunde um den Kampf an der Spitze ist der jamaikanische Reggae und Urban-Pop-Sänger OMI. Erst durch die Neuaufbereitung des Titels „Cheerleader“, durch den Deutschen DJ-Newcomer Felix Jaehn, erreichte der Titel den ersten Platz in Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien und den USA. Der Song handelt von einer Frau, die den Sänger in guten und schlechten Zeiten begleitet und wie eine Cheerleaderin unterstützt.

Felix De Laet wuchs in einer musikalischen Familie auf und war deshalb als Kind bereits am Klavier aktiv. Als Jugendlicher bekam er sein erstes MacBook Pro und entwickelte nach und nach seine Affinität zur elektronischen Musik. Doch mit dem Durchbruch im Jahr 2014 konnte keiner rechnen. Nach der Veröffentlichung des Remix „Are You With Me“ des US-amerikanischen Country-Sängers Easton Corbin, katapultierte er sich schlagartig an die Spitze der Singlecharts.

Nicht nur „Cheerleader“, sondern auch „Ain’t Nobody (Loves Me Better)“ von Felix Jaehn kämpft um die Krone der Jahreswertung der Singlecharts 2015. Die Coverversion von Rufus und Chaka Khan ist erst seine zweite Veröffentlichung, aber ebenso erfolgreich wie seine erste. Aus der Zusammenarbeit mit Jasmine Thompson folgte der Sommerhit des Jahres.

 

Vorentscheidung der Albumcharts 2015

 

Die Jagd um das beste, meistverkaufte und beliebteste Album scheint bereits 2 Wochen vor Ende des Jahres eindeutig entschieden. Helene Fischer macht vier Wochen nach dem Albumrelease „Weihnachten“ den ersten Platz klar und ist für ihre Mitstreiter uneinholbar. Bereits 2013 und 2014 holte sich der Schlagerstar mit „Farbenspiel“ eindeutig den Sieg. Damit schnürt sie nicht nur den Dreierpack, sondern stellt zudem auch einen neuen Rekord im deutschen Musikbusiness auf: Zusammen mit dem Royal Philharmonic Orchestra ist sie die erste Künstlerin mit einem Weihnachtsalbum an der Spitze der Albumcharts des Jahres.

Weit abgeschlagen platziert sich das Album „25“ von Adele auf Rang zwei. Die britische Sängerin und Songwriterin gehört zu den erfolgreichsten Musikern aller Zeiten und konnte folgerichtig bereits mehrere Auszeichnungen entgegennehmen. Unter anderem den Oscar, Golden Globe und mehrere Grammy’s. Bei solch einer erfolgreichen Karriere dürfte es ihr wohl nicht sonderlich schwer fallen sich mit einem zweiten Platz in Deutschland zu begnügen.

Im Kampf um die Bronzemedaille stehen sich zwei alte Bekannte Sängerinnen gegenüber. Sarah Connor ist auf Deutschlands Bühnen zurückgekehrt. Die 1980 in Delmenhorst geborene Sarah Marianne Corina Lewe gehört zu den besten und erfolgreichsten Pop- und Soulsängerinnen der Nation. Mit Titeln wie „Living To Love You“, Let’s Get Back To Bad Boy“ oder „From Sarah With Love“ machte sie sich zu Beginn ihrer Karriere in Deutschland einen Namen. Ihr Debutalbum „Green Eyed Soul“ wurde mehrfach mit Gold ausgezeichnet. Ihr neues Album „Muttersprache“ kam im Mai 2015 auf den Markt und kletterte prompt bis an die Chartspitze. Ihr Gegenspieler: Helene Fischer. Dieses mal jedoch nicht mit ihrer Weihnachts-CD, sondern mit dem 2013 veröffentlichten Vorgängeralbum „Farbenspiel“. Wer wohl am Ende die Nasenspitze vorne haben wird?

 

Fazit:

 

Eine neue Nummer für das Kuriositätenkabinett: Nicht nur die Geschlechterteilung zwischen Single- und Albumcharts ist auffällig. Sowohl Felix Jaehn, als auch Helene Fischer sind mit gleich zwei verschiedenen Platten unter den Top 3 der Jahreswertung vertreten.

Comments

comments